Taiwans Hauptstadt Taipeh ist ein Schmelztiegel von Moderne und Tradition und erfüllt so alles, was das Herz eines jeden Asienreisenden begehrt. Die Millionenmetropole befindet sich im Norden der Insel, die vor der Küste Festlandchinas im Westpazifik liegt. Über das gesamte Stadtgebiet verteilt liegen spannende Sehenswürdigkeiten, die dank des guten öffentlichen Nahverkehrs jedoch alle gut erreichbar sind. Dominiert wird das Stadtpanorama vom Wolkenkratzer Taipei 101, der mit 508 Metern zu den höchsten Gebäuden der Welt zählt. Aufgrund der Gefahr von Erdbeben und Taifunen, die Taiwan immer wieder heimsuchen, ist die Baustruktur einem Bambusrohr nachempfunden. Zwischen dem 88. und 92. Stockwerk sorgt zudem eine 660 Tonnen schwere Stahlkugel dafür, dass etwaige Schwingungen ausgeglichen werden. Und nicht genug der Superlative: Hinauf zum sogenannten Tilgerpendel und der Aussichtsplattform im 89. OG gelangen Sie mit einem der schnellsten Fahrstühle in nur wenigen Sekunden. Das größte Shoppingcenter des Landes und viele weitere Freizeiteinrichtungen runden das Erlebnis Taipei 101 ab und Sie können gut und gerne einen halben Tag hier zubringen.
Eine ganz andere Sicht auf dieses wahrhaft monumentale Wahrzeichen bekommen Sie am Elephant Mountain. Den rund 180 Meter hohen Berg, auch Xiangshan genannt, erklimmen Sie über unzählige Stufen in 15 Minuten. Der kurze, aber in der tropischen Hitze doch etwas anstrengende Aufstieg wird mit einem herrlichen Ausblick über Taipehs Skyline belohnt. Besonders im Abendlicht haben Sie die Möglichkeit unvergessliche Schnappschüsse einzufangen - ein perfektes Postkartenmotiv eben. Noch etwas weiter außerhalb, aber immer noch in Sichtweite der pulsierenden Großstadt, liegt das kleine Teeanbaugebiet Maokong. Eine 25-minütige Seilbahnfahrt über kräftig grüne Teeplantagen bringt Sie in diesen beschaulichen Ort, der vor allem für seinen Oolong Tee bekannt ist. Bei einer Teezeremonie in einem der vielen Teehäuser erleben Sie Tradition hautnah. Ähnlich entspannt geht es in Beitou, nicht weit von der Innenstadt entfernt, zu. Dampfend und kochend heiß bahnen sich Thermalquellen ihren Weg an die Erdoberfläche. Baden ist jedoch nur in einer der hübschen Spa-Anlagen möglich, da das Wasser direkt an der Quelle viel zu heiß wäre.
Auf einer Rundreise durch den kleinen Inselstaat werden Sie sicherlich nicht an der teils schwierigen Beziehung zu China vorbeikommen. Ein Ort, der diese Widersprüche wie kein zweiter widerspiegelt, ist die Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle. Das 1980 eröffnete Areal zu Gedenken an den einstigen chinesischen Präsidenten umfasst einen Park und mehrere beeindruckende Bauten. Im Zentrum lockt vor allem die eigentliche Gedenkhalle, in deren Innern eine vom Militär bewachte Statue von ihm residiert. Die Wachablöse der Soldaten ist besonders sehenswert. Noch weiter zurück in der Geschichte geht es im Nationalen Palastmuseum, in dem bis zu 3000 Jahre alte Relikte aus der Verbotenen Stadt ausgestellt werden. Interessieren Sie sich eher für die spirituelle Historie Taiwans darf ein Tempelbesuch keinesfalls fehlen. Der Longshan-Tempel zählt dabei zu den größten und ältesten. Mit seinen kunstvollen und üppigen Verzierungen zieht er nicht nur Touristen an, sondern auch Gläubige, die hier nach Antworten suchen. Ein Mix aus lebhaftem Treiben und sinnlicher Andacht machen den Longshan zu einem sehr besonderen Kleinod inmitten der Megacity. Viele Nachtmärkte und ein reiches kulinarisches Angebot runden das Erlebnis Taipeh schließlich ab.